Expertentalk
Frau Dr. Hoffmann, Sie sind Fachärztin für plastische und ästhetische Chirurgie und Expertin für Laser und regenerative Ästhetik, Gesichtschirurgie und Körperkonturierung. Seit wann arbeiten Sie mit Lasertechnologie?
„Ich bin in meiner Facharztausbildung mit der modernen Lasertechnik aufgewachsen und habe früh angefangen, mit verschiedenen Lasersystemen und Energy Based Devices zu arbeiten.
So setze ich seit nunmehr 10 Jahren auf laserbasierte und energiebasierte Verfahren, da mich hierbei besonders der technische und wissenschaftlich fundierte Evolutionsprozess und die Akkuratesse der spezifischen Behandlungsmöglichkeiten überzeugen.“
Eines der Geräte, die Sie in Ihrer Praxis verwenden, ist der dios:1470. Wofür nutzen Sie den Diodenlaser?
„Ich nutze den dios:1470 zum Body und Face Contouring, zum Beispiel beim Jawline Contouring, zur Doppelkinnbehandlung und in Kombination mit operativen Fettabsaugungen, oder zur alleinigen laserbasierten Fettgewebsreduktion, der sog. Laserlipolyse.
Haupteffekt ist die laserbasierte Feinkonturierung, die durch subkutane Lipolyse und zusätzliche Straffungseffekte die Ergebnisse deutlich akzentuiert und Feindetails sehr genau modellierbar macht.
Hierbei erzeugt die 1470nm-Wellenlänge durch subkutane Anwendung sehr gute Hämostase-Effekte mit geringerer Ausfallszeit – alleinig oder in Kombination mit Liposuktionen – was oft bedeutet, dass die Blutergussbildung und Blutungsrisiken deutlich minimiert sind, ebenso die Ausfallszeiten.“
Ist der Straffungseffekt sofort nach der Lipolyse-Behandlung sichtbar?
„Bei moderaten Fettansammlungen (leichtes Doppelkinn oder auch beginnender Hauterschlaffung an den Armen / Oberschenkeln / Bauch) sind die laserbasierten Straffungseffekte und Lipolyse-Effekte meiner Erfahrung der letzten 5 Jahre nach sehr zuverlässig nach 3 bis 5 Monaten nach der Behandlung ersichtlich, können aber natürlich von Patient zu Patient und befundabhängig variieren.
Bei ausgeprägteren Depots kombiniere ich hier die operative Liposuktion mit Diodenlaser-Straffung subkutan im selben Eingriff.“
Wie läuft so eine Sitzung ab?
„Die Behandlung eines moderaten Doppelkinns zum Beispiel erfolgt unter lokaler Betäubung und in Verbindung mit einer Tumeszenz-Lösung, sodass sie oftmals fast schmerzfrei empfunden wird.“
Wie gestalten sich die Ausfallzeiten nach einer laserbasierten Fettgewebsreduktion (Laserlipolyse) und Hautstraffung?
„Postoperative Schwellungen sind in der Regel gut managebar und moderat, hier setze ich auf lokales Taping über Nacht, um eine gewisse postoperative Kompression zu generieren.
Die laserbasierte Konturierung und Fettgewebsreduktion findet ambulant statt, was für Patienten bedeutet, dass sie nach dem Eingriff direkt wieder nachhause gehen können und meist schon ab Tag 2 wieder mit moderater Belastung im Alltag tätig sein können. Die Eintrittsstellen der Lasersonde sind hierbei durch sehr kleine Kanülen-Stiche generierbar, sodass Narben frühestmöglich bereits nicht mehr oder nur minimal ersichtlich sind.“
Kombinieren Sie die Laserlipolyse mit klassischen Absaugungen?
„Ja, wenn ich ausgeprägtere Fettdepots behandele. Dann sauge ich die Depots zunächst ab und führe im Anschluss die Feinkonturierung mittels Diodenlaser subkutan durch. Sehr selten – aber nicht nie – ist eine zusätzliche operative Straffungs-OP sinnvoll, wenn zum Beispiel ein wirklich starker Hautüberschuss am Hals bereits präoperativ ersichtlich ist.“
Welche intros-Geräte nutzen Sie außer dem dios:1470?
„Ich schätze den dios:blue. Er eignet sich sehr gut für kleine Teleangiektasien im Gesicht, die Areale rund um Nase, Wangen und Kinn zum Beispiel, jedoch auch im Dekolleté.
Mit dem 4-mm-Aufsatz im Low-Level-Bereich erziele ich sehr gute Ergebnisse zur Behandlung von Seborrhoe und unreiner Haut mit Mikrofollikulitiden der T- Zone, dies oftmals in Kombination mit Erbium Glass Laser (1540nm) und intradermaler Applikation von Botulinumtoxin A.
Der dios:blue findet im 2- bis 4-mm-Bereich zuverlässige Anwendung bei kleinen Blutschwämmchen oder bei Narben mit persistierender Rötung durch Hypervaskularisierung.
Was schätzen Sie generell an medizinischen Lasern wie denen aus der dios-Familie von intros?
„Bei den genannten Laserbehandlungen sind es besonders die regenerativen Komponenten, die im Langzeiteffekt überzeugen.
Durch die Kombination von modernen Lasertechnologien und individuellen Behandlungskonzepten können wir ganz gezielt bestimmte Wirkeffekte hervorrufen.
Hierbei führen Remodelling-Effekte durch Kollagen, Elastin und Fibroblasten-Stimulation langfristig zu einem Umbau und oftmals zur Regeneration von spezifischen Gewebekomponenten oder auch langfristig zur Regulation von Talgdrüsen-Sekretion.
Dies stellt wegweisende Therapieformen dar, sowohl im kurativen wie auch im ästhetischen Bereich der nicht operativen Behandlungen, die ich durchführe.
Besonders in den nicht-ablativen Systemen mit Wellenlängen im 1540er- und 1780er-Bereich sehe ich mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte großes Potenzial hinsichtlich nicht operativer Lifting-Möglichkeiten und besonders in der Akne- und Narbentherapie, da sie bei sehr genau einsetzbarem Wirkprofil und auch bei hoher Intensität meist keinerlei Ausfallszeit mit sich bringen.“
Sie arbeiten nicht nur mit intros-Lasergeräten, Sie führen in unseren Ärzteworkshops auch Kollegen in die Anwendung von Energy Based Devices ein ...
„Ja, in diesen Workshops erfahren die teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen ganz praktisch, wie ich mit speziellen Lasern bestimmte Behandlungen durchführe und diese auch mit operativen Liftings, regenerativen Mikro- und Nanofetttransfers und Injectables kombiniere.
Dabei geht es unter anderem um Anwendungen im Bereich des Gesichts: Hautverjüngung, Teint-Verfeinerung, Konturoptimierung und Hautstraffung, ebenso um Laserschutz für Anwender und Patientensicherheit.“
Vielen Dank für Ihre Zeit und die spannenden Einblicke in Ihre Arbeit.
„Sehr gerne.“
Kontaktinfo:
Dr. med. univ. Alexia Hoffmann
Privatpraxis für plastische Chirurgie, moderne Lasermedizin, Regenerative Ästhetik
Hasporterdamm 166, 27755 Delmenhorst
www.alexiahoffmann.de