Stufen der Tattoo-Entfernung mit dem QS-Nd:YAG-Laser der intros Medical Laser GmbH
16.10.2023

Tattoos lasern

Im intros Blog erklären wir, wie Laser zur Tattooentfernung funktionieren und was Sie beim Gerätekauf beachten sollten.

Inhalt

1. Wie funktioniert ein Laser zur Tattooentfernung?
2. Wie gut lassen sich Tattoo-Farben mit dem Laser entfernen?
3. Ab wann können Tattoos entfernt werden?
4. Was kostet ein Laser zur Tattooentfernung?
5. Tattoos lasern oder nicht? Was gehört in die Anamnese?

1. Wie funktioniert ein Laser zur Tattooentfernung?

Früher hat man Tätowierungen chirurgisch oder durch Dermabrasion (Abschmirgeln der Haut) entfernt. Die Folge: Narbenbildungen und Keloide. Seitdem man Laser zur Tattooentfernung nutzt, werden deutlich bessere, teils sogar hervorragende kosmetische Resultate erzielt.

Moderne Tattooentfernungs-Laser basieren auf der YAG-Laser-Technologie – der Begriff „YAG“ steht für ein spezielles Kristall, das sogenannte „Yttrium-Aluminium-Granat“, das ein für die Tattoo-Laserbehandlung besonders gut geeignetes Lichtspektrum erzeugt. Trifft dieses hochenergetische Licht in Form von gepulsten Laserstrahlen auf die Haut, durchdringen diese Strahlen ihre oberste Schicht und werden gezielt von den in der Tätowierung enthaltenen Farbpigmenten absorbiert. Das umliegende Gewebe wird dabei nicht beschädigt.

Das Prinzip hinter dieser Technologie wird mit dem Begriff „selektive Photothermolyse“ beschrieben: Sobald die Farbpigmente während der Tattoo-Laserbehandlung das Laserlicht absorbieren, werden sie in winzige Partikel zersprengt, vom Körper abgebaut und über den Stoffwechsel ausgeschieden.

Die Tattoo-Laserbehandlung gehört zu den ablativen Verfahren. Die Pigmente werden schichtweise abgetragen. Es werden mehrere Sitzungen notwendig, nach jeder Sitzung hellt sich das Tattoo weiter auf. Je nach Stelle des Tattoos, seiner Größe, der Farbe und der Intensität des Laserstrahls variiert das Schmerzempfinden. Die meisten Menschen beschreiben die Behandlung als ziepend oder stechend.

2. Wie gut lassen sich Tattoo-Farben mit dem Laser entfernen?

Generell lassen sich Tattoo-Farben sehr gut mit dem Laser entfernen. Schwarze Tinte reagiert in der Regel am besten auf die Tattoo-Laserbehandlung, denn schwarze Farbpigmente absorbieren fast alle Wellenlängen des Lichts. Andere dunkle Farben wie Dunkelblau oder Braun können ebenfalls relativ effektiv entfernt werden.

Helle Farben wie Gelb, Grün und Hellblau absorbieren weniger Lichtenergie und sollten nur mit speziellen Lasern wie dem Q10:premium entfernt werden, da dieser Lasertyp bei optimaler Einstellung der entsprechenden Wellenlänge auch helle Pigmente gut anspricht.

Bei mehrfarbigen Tätowierungen mit einer Mischung aus hellen und dunklen Farben kann es vorkommen, dass bestimmte Farben verblassen oder weniger effektiv entfernt werden als andere, was zu einem Restbild führen kann.

Im Allgemeinen gilt: Wie gut sich Tattoo-Farben lasern lassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter von der Art der Farbpigmente, der Tiefe der Tätowierung und der Qualität des Lasers (Laser mit hoher Maximalenergie und Eindringtiefe erzielen nicht nur am Beginn der Behandlung, sondern auch bei der Entfernung der Restpigmente in späteren Sitzungen gute Ergebnisse). Auch individuelle Hautmerkmale spielen bei der Qualität des Ergebnisses eine Rolle.

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3. Ab wann können Tattoos entfernt werden?

Bei Schmucktattoos ist zu empfehlen, mit der Entfernung zu warten, bis das Tattoo vollständig verheilt ist. Dies kann je nach Größe, Stelle und individueller Heilungsrate mehrere Wochen bis einige Monate dauern. Das Tattoo sollte ausreichend Zeit haben, um die Hautbarriere zu schließen und sich zu stabilisieren, bevor eine Laserbehandlung erfolgt.

Bei Schmutztätowierungen (z. B. durch Fremdkörper nach Unfällen) sollte gewartet werden, bis die akute Verletzungsphase vorüber ist. Erst wenn sich die Farbpigmente im Körper genügend abgekapselt haben, lassen sie sich gut mit dem Laser entfernen. Nicht-pigmentierte Objekte oder feste Materialien wie kleine Steine können nicht mit dem Laser entfernt werden.

4. Was kostet ein Laser zur Tattooentfernung?

Die Kosten für Laser zur Tattooentfernung variieren abhängig von der Leistungsfähigkeit, den technischen Eigenschaften und den zusätzlichen Funktionen. Für ein gutes System mit hoher Qualität sollten Sie um die 50.000 Euro oder mehr einplanen.

Worauf sollte man beim Kauf eines Tattooentfernungs-Lasers achten?

Es gibt einige technische Produktmerkmale, die in der Fachwelt als Qualitätsmerkmal gelten. Darauf sollten Sie beim Kauf eines Lasers zur Tattooentfernung achten:

  • Das Gerät bietet eine hohe Energieabgabe (damit sich auch hellere Pigmentierungen entfernen lassen)
  • Das Gerät bietet verschiedene Wellenlängen an (um unterschiedliche Farbtöne gezielter ansprechen zu können)
  • Der Spotdurchmesser des Gerätes ist nicht zu klein (bis 10 mm sollten möglich sein) und lässt sich individuell einstellen (für hoch präzises Arbeiten und eine hohe Eindringtiefe)

Was kann man tun, damit sich die Anschaffung eines Lasers zur Tattooentfernung schneller rentiert?

Ein wesentlicher Schritt ist das Praxismarketing. Die Wirksamkeit Ihrer Marketing- und Werbemaßnahmen beeinflusst die Sichtbarkeit Ihrer Praxis und somit natürlich auch die Anzahl der Kunden und Behandlungen.

Wie rechnen Praxen eine Tattoo-Laserentfernung ab?

Das gängigste Modell ist die Selbstzahlung. Behandelte zahlen also pro durchgeführte Tattoo-Laser-Behandlung. Die Preise reichten sich dabei zum Beispiel nach der Größe des behandelten Areals oder nach der Behandlungsdauer. Viele Praxen bieten auch feste Preispakete an.

5. Tattoos lasern oder nicht? Was gehört in die Anamnese?

Neben der Abklärung der allgemeinen medizinischen Vorgeschichte sollten Sie diese Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen eine Tattoo-Laserbehandlung besonders berücksichtigen:

  • Hauttyp und Pigmentierung: Menschen mit sehr dunkler Haut (dunkler Hauttyp IV-VI) haben nach der Behandlung ein höheres Risiko für unerwünschte Pigmentveränderungen wie Hypopigmentierung oder Hyperpigmentierung.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, insbesondere solche, die die Lichtempfindlichkeit erhöhen (z. B. einige Antibiotika oder Aknemedikamente), können die Reaktion der Haut auf den Laser beeinflussen und Komplikationen verursachen.
  • Hauterkrankungen: Bei Personen mit aktiven Hauterkrankungen wie Ekzemen, Dermatitis oder Psoriasis kann es im behandelten Bereich zu Schüben bzw. einer Verschlechterung der Krankheit kommen.
  • Keloidneigung: Personen, die zu übermäßigem Narbengewebe neigen, könnten nach der Laserbehandlung ein erhöhtes Risiko für Narbenbildung haben.
  • Schwangerschaft: Die Tattoo-Laserbehandlung sollte nicht während einer Schwangerschaft erfolgen, da die Auswirkungen des Lasers auf den Fötus nicht ausreichend untersucht sind.